Warum Familienforschung
– was bedeutet sie mir?
inige wenige,
mir unbekannte Urkunden, die ich 1973 im Nachlass meines Vaters
fand, weckten meine Neugier, den geheimnisvollen Spuren nachzugehen.
Warum hatten wir versäumt, darüber zu sprechen? Wer
waren unsere Vorfahren, wo und wie haben sie gelebt, gearbeitet,
geliebt, gefeiert und gelitten? Welche wirtschaftlichen und
politischen Bedingungen förderten oder behinderten ihr
Leben? Welche Werte, Sitten und Gebräuche regelten ihr
Gemeinschaftsleben? Fragen über Fragen, aber in welchen
Quellen findet man Antworten – besonders dann, wenn die
Vorfahren in den verlorenen deutschen Ostgebieten gelebt haben?
ir wurde deutlich,
dass sich ja nicht nur die politischen Landesgrenzen verschoben
haben, sondern dass dort in Hinterpommern, Ost- und Westpreußen
meine Wurzeln geblieben sind. Der schmerzliche Verlust der Heimat
erhielt einen noch tieferen Sinn, und der amerikanische Film
"Back to the Roots" nach dem Roman "Roots"
von Alex Haley fand bei der Bevölkerung große Beachtung.
o begann ich,
schrittweise rückwärts in die Vergangenheit, Lebensdaten
der Vorfahren zu sammeln. Durch die Mitgliedschaft in den Vereinen
"Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen
e.V.", "Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher
e.V." und "Die Maus Gesellschaft für Familienforschung
e.V. - Bremen" ergibt sich der Austausch von Erfahrungen
und Daten.
ichtbare Erfolge
verstärkten meinen Sammeltrieb, und ich wagte mich mit
eigener Website an die Öffentlichkeit. Nicht zu unterschätzen
ist der Wert, den Ruheständler (aber nicht nur sie) durch
die Beschäftigung mit der Familienforschung gewinnen. Sie
ist sinnvoll, unerschöpflich, spannend und entspannend
zugleich. Möge sich einer meiner Nachkommen von diesem
"Virus" ebenso infizieren lassen und die begonnene
Arbeit mit gleicher Freude fortsetzen.
Hans-Georg Ziburski · Bremen
Der Toten sind mehr als der Lebenden – Millionen Mal mehr.
Sie sind immer noch die Gebenden.
(Hermann Claudius, ein Urenkel des Wandsbecker
Boten)